Als Philosoph und Literaturwissenschaftler bin ich Humanist. Ich bin Menschen wohl gesonnen, neugierig auf ihre Geschichten und überzeugt, dass Entwicklung die Basis für ein erfülltes Leben ist.

Den Schlüssel zum Verständnis unseres Lebens tragen wir in uns. Leider nutzen wir ihn zu selten. Wenn wir beginnen, unser Leben zu erzählen und Erfahrungen zu teilen, werden wir bewusster und selbstbewusster. Wir erkennen, wer wir sind, was wir leisten und geleistet haben. Damit geben wir unseren Kindern, Eltern, Freunden, Bekannten und Partnern Impulse für die eigene Selbsterfahrung und Reflexion. Aus dieser Sicht ist biographische Arbeit nicht selbstbezogen, sondern eine Bereicherung für die Gemeinschaft.

Durch biographische Arbeit erkennen, bestimmen und behaupten wir unsere Position als Mensch. Das ist um so wichtiger, da die Stellung des Menschen durch KI und andere Entwicklungen unsicher geworden ist. 

Aus meiner Sicht ist jede biographische Geschichte eine Feier des Menschseins mit allen Höhen und Tiefen. Wir dürfen sein, wir sollen sein und wir wollen die Chance nutzen, das Abenteuer des Lebens zu erleben und zu teilen.